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28. Juli 2012

WHAM BAM BODYSLAM @ Kiosk Weyregg

"Hä? Wo??" - "Kiosk! ... Weyregg ..." - "Aha ..."
So ungefähr war die durchschnittliche Reaktion auf den Veranstaltungsort. Der "Kiosk" ... das sagt einem WHAM BAM BODYSLAM-Fan schon irgendwie was. Da haben die Jungs mal einen Song drüber geschrieben ... oder so.



Ja, genau so ist es!

Nicht-Weyregger tun sich wahrlich schwer, diesen gut versteckten Treffpunkt der ortsansässigen Jugend zu finden. Google Maps tut sich da schon leichter. Einfach nach Weyregg fahren, in diese Straße einbiegen, Straßenverlauf folgen, fertig. Dumm nur, dass die Straße sich bald in eine Privatstraße und schließlich in einen kleinen Fußgängerweg verwandelt. Da steht man nun mit seinem Auto, komplett verunsichert und hat auch noch Mühe zu reversieren. Lange Story kurz: Nach 20 Minuten Herumkurven im schönen Weyregg kehrt man an die ursprüngliche Stelle zurück, parkt das Auto und folgt dem kleinen Weg halt zu Fuß und siehe da: Schon ist man bei der Forsthausstraße 4a - Danke für nix, Google Maps!

Die Location an sich könnte eigentlich nicht schöner, verträumter, rustikaler und passender sein. Eine gemähte Wiese auf der noch trockenes Heu und Fallobst herumliegt, eine kleine Hütte, die als Bar dient (das ist der Kiosk) und eine Bühne, die eigentlich nur eine etwas erhöhte Terrasse des alten Hauptgebäudes ist. Aber was braucht eine Akustik-Band mehr als zwei Verstärker, ein paar Monitore, damit sie sich selbst auch hören, einen Baustrahler und eine Girlande aus bunten Glühbirnen? Reicht doch völlig und hat einen absolut unbestreitbaren Charme!


 Den Anfang aber machten die drei Jungs vom RING FREIHEITLICHER COWBOYS, die sich gemütlich und mit viel Witz und Charisma akustisch durch die Pop-, Rock- und Country-Geschichte coverten. Von Frankie Laines "Rawhide" über HIMs "Join Me" und Johnny Cashs obligatorischem "Folsom Prison Blues" wurde vor nichts halt gemacht. Auch die linzer Hip-Hopper TEXTA waren mit "So könnt's gehen" ebenso vertreten, wie Willie Nelson mit "On the Road Again".







 Nach einem etwas längeren Soundcheck in D.I.Y.-Manier (so wie das ganze Event) ging's um kurz vor Acht weiter und WHAM BAM BODYSLAM standen auf der Bühne. Was soll man noch groß über die Band sagen? Einzigartig und 100 % wunderbar. Von Herbys geräucherter und in Whiskey eingelegten Stimmbändern über PTs zeitweise emotionales, zeitweise witziges Geigenspiel und Dominiks fantastischem Mandolinenspiel bis zu Tonis dezentem, treibenden Kontrabass ... da schmeckt man einfach die Musik!
Auf der Setlist fand man altbekanntes wie "Down Here", "Stuck in Between", etwas neueres wie "Yuppie Town" und auch ganz ganz neue Sachen von der kommenden Split-7" mit den SWINGIN' UTTERS. Übrigens: WHAM BAM BODYSLAM und SWINGIN' UTTERS veröffentlichen diese VINYL(!)-Scheibe am 16.9. im Dreiraum der Arena Wien. Tickets kosten € 10 im VVK und jeder Besucher bekommt die 7" am Eingang in die Hand gedrückt. Also - Datum vormerken, Musik genießen & Musik dann mit heim nehmen.

Weitere Highlights waren das RANCID-Cover "Who Would've Thought" (quasi um den verregneten Guerilla-Gig beim RANCID-Konzert nachzuholen), sowie das Feuerwerk gegen Ende. Und zur Zu-Zugabe, wurden auch die Forderungen des Publikums erhöhrt und das Weyregg-G'stanzl "Landla" zum Besten gegeben.


















Aus fotografischer Sicht war das Konzert eindeutig ein zweischneidiges Schwert. Zum einen diese wundervolle, minimalistische Location, die den Charme der beiden Bands schön unterstrich. Zum anderen diese wundervolle, minimalistische Location, die, als die Sonne hinter den Bergen verschwand, kaum noch beleuchtet war. Genug für's Auge, zu wenig für die Kamera (bzw. für Bilder unter ISO 12.800)
Letzteres hatte dann aber doch noch etwas gutes, denn mangels Licht konnte ich die Kamera getrost wieder in die Tasche stecken und einfach nur die Musik genießen. Das tut auch gut :)

So, das war's für Juli! SEPULTURA, RANCID und jetzt WHAM BAM BODYSLAM. Weiter geht's voraussichtlich mit BOYSETSFIRE am 6. August (Arena Wien) und dann gleich CONVERGE am 9. August (((szene)) Wien).

Bis dann!

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